Hobbypiloten trotzen dem Wind
Herzberger Modellflieger werben für anstehende Wettbewerbe
Herzberg. Ihren großen Vorbildern gleich, müssen sich auch die Modellflieger dem Diktat des Wetters beugen. Dabei können bereits leichte Winde den Maschinen und ihren fern steuernden Piloten das Leben beschwerlich machen. Erfahren mussten das die Mitglieder des Modell Flug Club Herzberg e.V. und deren Gäste, die sich aus Anlass des jährlichen “Schnuppertages” am Sonntag auf den Senderwiesen trafen. “Da hilft auch der schönste Sonnenschein nicht”, argumentierte Vereinsvorsitzender Dirk Gotthardt mit Blick gen Himmel. Dennoch ließen sich die anwesenden Piloten von den windigen Umständen nicht entmutigen und nichts unversucht, die zum Teil originalgetreu nach gebauten Maschinen in die Lüfte zu bringen. Zwei- und Viermotorige kreisten über dem Areal der Senderwiesen, bannten die Augen begeisterter Zuschauer auf sich. Wagemutige Neulinge , aber auch gestandene Schüler wie Tobias Burkhardt aus Falkenberg nutzten die Gunst der Stunde um sich unter Anleitung eines erfahrenen Piloten in die Geheimnisse des Modellflugs einweisen zu lassen. Dem 14-Jährigen, der bereits mehrfach mit dem Steuerpult in der Hand ein Modellflugzeug lenkte, bescherte der Schnuppertag dennoch eine Premiere. Erstmalig dirigierte er vom Boden aus einen so genannten Tiefdecker. Ihm zur Seite stand dabei Dirk Gotthardt. “Wenn alles gut geht, werde ich die Befähigung bald bestehen und eine eigene Maschine besitzen”, blickte der Falkenberger freudig voraus.
Der Schnuppertag ist traditionell nicht nur der Saisonauftakt des Herzberger Modellflugclubs, sondern zugleich Werbung für das größte Event auf heimischen Platz. Bereits zum 32. Mal organisiert der Verein am 23. und 24. Juli das Schwarze-Elster-Treffen, an dem erfahrungsgemäß viele Modellflieger teilnehmen werden. Sie erwartet ein interessiertes Publikum, auf einem Terrain, wie es nur wenige Modellflugvereine zu bieten haben. “Die Bedingungen sind erstklassig”, findet auch Dirk Gotthardt. Lediglich das zehn Jahre alte Sicherheitsnetz passt nicht mehr so recht in das Gesamtkonzept. Grund genug für den Verein, es zu erneuern. Das in einer Seilerei in Bad Schmiedeberg angefertigte neue Netz liegt bereits in Herzberg. Um weitere anfallende Kosten decken zu können, hofft man im Verein nun auf Unterstützung des Deutschen Modellflugverbandes. Sven Gückel